Krach unterm Christbaum – so gehen Sie mit Konflikten um

Weihnachten ist nicht nur Friede, Freude, Lebkuchen, sondern auch die Zeit, in der in vielen Familien Konflikte aufkommen. Wir haben Tipps, wie Sie besser damit umgehen, wenn es unterm Christbaum kracht.

Mavie Redaktion16/12/2022

Krach unterm Christbaum

Ob beim großen Familientreffen, in Patchwork-Situationen oder in einer kriselnden Partnerschaft: Die Weihnachtsfeiertage erzeugen viel Stress und Druck – und dieser entlädt sich nicht selten in lautstarken Streitgesprächen.Konflikte zu vermeiden, klappt nicht immer – man kann allerdings steuern, wie und in welchem Rahmen man sie austrägt. Diese Überlegungen und Tipps können Ihnen dabei helfen.

Vorab Erwartungshaltung checken

Erwartungshaltungen und Perfektionsansprüche erzeugen ein hohes Konfliktpotenzial. Reflektieren Sie daher im Vorhinein: Sind meine Erwartungen realistisch? Erwarte ich etwas, das sonst nicht in der Familie gelebt wird? Es kann auch hilfreich sein, vorab mit der Familie zu klären: Was wünsche ich mir, was wünschen sich die anderen, worauf können wir auch verzichten? In einer Drucksituation – und das ist Weihnachten – werden oft Konflikte sichtbar, die das ganze Jahr über unterschwellig bestehen. Um diese anzugehen, ist ein anderer Zeitpunkt als das Weihnachtsfest sinnvoll. Deshalb kann es auch eine Lösung sein zu sagen: Wir klären das zu einem anderen, klar definierten Zeitpunkt – dann gibt es mehr (emotionalen) Raum und Zeit.

Wie gehe ich in den Konflikt?

In jedem Konflikt hilft es, sich folgende Fragen zu stellen: Was will ich? Welchen Beitrag zu einer konstruktiven Lösung kann und will ich leisten? Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie sich auf Krawall bürsten – oder auf Kompromissbereitschaft, ohne jedoch die eigenen Bedürfnisse zu verleugnen.Ein Konfliktgespräch mit Vorwürfen zu beginnen, macht gute Lösungen fast unmöglich. Bleiben Sie sachlich, sprechen Sie aber Ihre Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle klar an – und zwar in Ich-Botschaften („Ich habe mich geärgert“). 

Fair & lösungsorientiert diskutieren

In der Selbsterklärungsphase müssen alle die Gelegenheit haben, ihre Sichtweise offen darzustellen, um dann in den Dialog zu kommen. Dabei braucht es Fairness: Wenn sich jemand im Gespräch öffnet, vermeiden Sie Sätze wie „Das ist ja genau dein Problem, dass du das von Grund auf falsch siehst“.Bemühen Sie sich um ehrliches Verständnis Ihres Gegenübers. Am Ende ergibt immer nur eine allparteiliche Lösung Sinn, die alle in etwa gleich viel kostet, aber auch allen mehr bringt. 

Ende gut, alles besser

In der Abschlussphase geht es darum, die gute Lösung auch sicher über die Ziellinie zu bringen. Bleiben Sie fokussiert, wiederholen Sie die gemeinsam entwickelten Kompromissideen und holen Sie zu jeder einzelnen noch einmal explizit die Zustimmung aller ein.Sprechen Sie an, dass Sie für die Kompromissbereitschaft und den konstruktiven Beitrag sämtlicher Beteiligter dankbar sind – und planen Sie ein kleines Ritual für die Beilegung des Familienkonflikts ein. Vom verbindlichen Handschlag bis zur Essenseinladung ist alles gut: Konfliktfähigkeit ist etwas, das man feiern sollte.

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