Resilienz: Training für das psychische Immunsystem

Resilienz beschreibt die Art und Weise, wie wir Menschen Krisen meistern. Doch wie kann man lernen, mit schwierigen Situationen besser und stressfreier umzugehen? Hier drei Impulse.

Akzeptanz plus Optimismus = mehr Energie

Man verliert einen Menschen, den man liebgewonnen hat. In der Wohnung hat es gebrannt. Eine Kündigung bringt finanzielle Herausforderungen. Egal welche Krise auch eintritt, der erste Schritt zur Bewältigung ist die Akzeptanz des Geschehenen, ohne Wenn und Aber. Das braucht natürlich seine Zeit. Phasen der Trauer und Verzweiflung lassen sich nicht verkürzen. Wir müssen sie aushalten, bis wir die neuen Rahmenbedingungen akzeptieren können. Gleichzeitig ist es wichtig, optimistisch zu bleiben, dass sich eine Lösung finden wird. Diese Kombination – Akzeptanz und Optimismus – setzt Energien für den Blick nach vorne frei. Und so kann man die Fragen „Wie bekomme ich wieder Kontrolle über mein Leben?“ und „Was erwarte ich mir?“ besser beantworten.

Selbstanalyse: Welche Gedanken verhindern Neues?

Sie haben einen Ist-Zustand, den Sie ändern wollen? Was macht es so schwer, einen neuen Soll-Zustand für die Zukunft zu definieren? Warum soll alles wieder so werden oder so bleiben, wie es war? Wir von Mavie nennen das „störende Gedanken“, die uns im Weg stehen. Identifizieren Sie Gedanken, die bei Ihrer Lösungssuche hinderlich sind. Beispiele für störende Gedanken sind: „Da wird meine Kollegin sicher nicht zustimmen“, „Das geht sich finanziell nicht aus“ etc.

Mit Hypothesen neue Wege und Lösungen finden

Folgendes Instrument aus dem Coaching hilft, resilienter zu werden und gestärkt aus einer Krise hervorzugehen. Stellen Sie Hypothesen auf: „Was wäre, wenn …?“ Angenommen, Ihre Kollegin würde Ihrem Vorschlag zustimmen: Wie würden Sie ihn dann umsetzen? Was, wenn das Budget doch vorhanden wäre: Was würden Sie verändern können? Die Hypothesen-Methode sorgt aus folgendem Grund für stärkere Resilienz: Erst wenn wir unseren Gedanken freien Lauf lassen, kommen wir auf Lösungen, an die wir vorher nicht gedacht haben.

Raus aus der Opferrolle für mehr Resilienz

Die Opferrolle dient eine Zeitlang als Schutz. Doch irgendwann muss man den Schritt in die Eigenverantwortung machen. Und ja, eine Entscheidung für etwas ist auch eine Entscheidung gegen etwas. Das muss man erst einmal aushalten. Man kann es nie allen recht machen. Aber: Unangenehme Entscheidungen können letztendlich zu Respekt und Wertschätzung führen. Mitarbeiter*innen, die sich darauf verlassen können, dass Führungskräfte zeitnah Entscheidungen treffen und dann auch dazu stehen, haben mehr Halt und Perspektive. Umgekehrt tun sich auch Führungskräfte mit Mitarbeiter*innen leichter, die Klartext sprechen.

Mehr Widerstandskraft durch Plan B, C und D

Vorausplanendes Krisenmanagement stärkt die Resilienz. Eine solide und umsichtige Planung der Zukunft, wobei man sich einen Plan B und einen Plan C überlegt, ist ein gutes Tool für die Wechselfälle des Lebens.