Die nächste Krise kommt bestimmt – wie können Unternehmen helfen?

Beim HR-Kongress „Future of Work” sprach Stefan Pohl, Employee Experience Lead bei Takeda in Österreich, mit Charlyne Hochreiter-Götz von Mavie über das Thema Belastungen und wie man Mitarbeitende mit EAP (Employee Assistance Programme) in Krisen unterstützen kann.

Mavie Redaktion03/07/2023

Wie Unternehmen in Krisen helfen

"Die Belastungen steigen"

Charlyne Hochreiter-Götz, Expertin für Employee Assistance und Company Assistance bei Mavie, sieht im Beratungsalltag, dass die Krisen der vergangenen Jahre – Covid-Pandemie, Krieg, Teuerungswelle – ihre Spuren hinterlassen. „Die Belastungen steigen und sie bleiben auch bestehen. Wir lernen in unserer sehr leistungsorientierten Gesellschaft: Du musst dein Leben hinkriegen. Wenn man dann an einen Punkt kommt, wo man allein nicht mehr weiterkommt, fällt es vielen schwer, zu sagen: Da brauche ich jetzt Hilfe, da komme ich nicht weiter.“
 
Mitarbeitende mental unterstützen
Takeda in Österreich nutzt seit vielen Jahren die Services von Mavie, ehemals Consentiv. Durch das EAP-Angebot haben alle Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, kostenlose und anonyme Beratungen bzw. Coachings in Anspruch zu nehmen, die von Mavie-Expert:innen entweder persönlich, per Videocall oder telefonisch durchgeführt werden. Besonders geschätzt wird auch, dass Partner:innen sowie Kinder, die im selben Haushalt wohnen, die Beratungsleistungen ebenfalls nutzen können.
 
Bei privaten Krisen entlasten
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es nicht immer die großen Krisen sein müssen, die belasten. Es sind auch die kleinen Einzelkrisen, vor allem im privaten Bereich, bei denen eine Beratung unterstützen und entlasten kann“, sagt Stefan Pohl, Employee Experience Lead. Entscheidend ist ein niederschwelliger Zugang zum Angebot.

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Möglichst kleine Hürden

Stefan Pohl: „Die Hürde muss möglichst gering sein. Es gibt keine Führungskraft, die zustimmen muss. Es braucht nur einen Anruf oder ein E-Mail. Ich kann eine vertrauensvolle Person kontaktieren und mit ihr sprechen. Das schätzen wir als Takeda am Angebot von Mavie.“ Charlyne Hochreiter-Götz ergänzt: „Oft hilft es, wenn bereits ein:e Kolleg:in das Beratungsangebot genutzt hat, und im Vertrauen sagt: Schau dir das an, das hat mir geholfen.“
 
Gutes Feedback trotz Anonymität
Da die Beratungen anonym sind, erfährt Takeda nicht, wer das Angebot nutzt und worüber im Detail gesprochen wird. Das Unternehmen erhält nur einmal im Jahr einen Leistungsbericht über die Auslastung. „Es gibt einzelne Mitarbeiter:innen, die freiwillig zu uns kommen und sich trauen zu sagen, dass sie Mavie genutzt haben und dass es ihnen geholfen hat. Das ist eine sehr schöne Rückmeldung“, so Stefan Pohl.
 
Stichwort Eigenverantwortung
Natürlich muss auch eine gewisse Bereitschaft vorhanden sein, sich Herausforderungen zu stellen. Charlyne Hochreiter-Götz von Mavie: „Eigenverantwortung steht ganz oben in der Beratung, denn es braucht die Bereitschaft, an einem Thema zu arbeiten. Dabei kann kein Unternehmen helfen. Coaching funktioniert nicht über ‚du sollst‘ und ‚du musst‘. Unternehmen können nur die Beratungs-Möglichkeit schaffen und die Mitarbeitenden an das Angebot erinnern.“

Was bringt EAP?

Da EAP-Programme ein großes finanzielles Investment für Unternehmen sind, stellt sich natürlich auch die Frage: Was bringt diese Unterstützung dem Unternehmen? Stefan Pohl hat darauf eine differenzierte Antwort: „Wenn man nur auf die Kosten-Nutzen-Rechnung schaut, müsste man sagen: Wir müssen EAP sofort streichen. Das sind sehr teure Coaching-Stunden. Doch bei diesem Thema kann man keine rein betriebswirtschaftliche Rechnung aufstellen. Es unterstützt die Gesundheit von Mitarbeiter:innen und ist daher wichtig für uns als Unternehmen.“ 
 
Drei Gründe für EAP (Employee Assistance Programme)
Als Employee Experience Lead bei Takeda in Österreich sieht Pohl drei gute Gründe für EAP: „1. Es signalisiert Mitarbeitenden, dass man sich um sie kümmert. 2. Menschen, die Unterstützung brauchen, wird akut geholfen. 3. Große Unternehmen können sich dieser Verantwortung auch nicht mehr entziehen, Stichwort: Employer Branding.“

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