Konfliktmanagement am Arbeitsplatz

Die Belastung, die aus Konflikten entstehen kann, kann durchaus die Betriebsabläufe gefährden. Daher ist im Büro ein angemessenes Konfliktmanagement essenziell. Wie das aussehen kann, wird im Folgenden erklärt.

Verfasst von:

Mavie Redaktion

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Gerade im Büro ist ein angemessenes Konfliktmanagement notwendig. Tagtäglich kommt man dort mit Konflikten in Berührung. Unstimmigkeiten zwischen Kollegen, Unzufriedenheit mit den Aufgaben, eine hohe Arbeitsbelastung oder Vergleichbares sind 'Gefahrenquellen'.

Schlimmstenfalls entwickelt sich aus Streitigkeiten sogar Mobbing. Darunter leiden oftmals nicht allein die Beteiligten, sondern die gesamte Belegschaft.

Um derartige Probleme aus der Welt zu schaffen, ist ein professionelles Konfliktmanagement unverzichtbar. Die folgenden Absätze enthalten hilfreiche Ratschläge zum Umgang mit Konflikten.

Sie richten sich sowohl an Arbeitgeber als auch an Arbeitnehmer. Ein positives Arbeitsklima sollte nämlich im Interesse des gesamten Bürokollegiums sein.

1. Wie definiert man den Begriff 'Konflikt' überhaupt?

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Ein Konflikt besteht aus Meinungsverschiedenheiten. Shutterstock.com / Pressmaster

Der Begriff Konflikt hat seinen Ursprung im Lateinischen. Übersetzt bedeutet confligere sinngemäß aufeinander treffen. Ein Synonym für die Vokabel lautet kämpfen. Beides fasst das Wesentliche von Konflikten sehr treffend in einem Wort zusammen. In jedem Fall treffen hier zumindest zwei unterschiedliche Weltsichten, Interessen oder Standpunkte aufeinander. Konfliktpotential gibt es keineswegs nur in der Arbeitswelt. Auch und mitunter gerade im privaten Rahmen kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen zwei Parteien.

Einem Konflikt geht vielfach eine unausgesprochene Meinungsverschiedenheit voraus. Alternativ kann ein nicht bewältigter Streit die Ursache darstellen. Daher betreffen Konflikte im Büro (mindestens) zwei oder mehr Mitarbeiter. Unter Umständen greift ein Konflikt auf das gesamte Kollegium über. Nicht selten geht das Konfliktpotential vom Chef aus.

2. Vielfach sind Konflikte ganz einfach stressbedingt

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Man sollte sich eine Distanz zu einer Konfliktsituation schaffen. Shutterstock.com / NaruFoto

Eine stressige Situation eskaliert, obwohl man den anderen Kollegen als Person durchaus schätzt. Folglich hat der Streit in solchen Fällen überhaupt nichts mit gegenseitiger Abneigung zu tun. Diese Tatsache sollte man sich immer wieder in Erinnerung rufen. Somit schafft man sich selbst eine gewisse Distanz zur Konfliktsituation.

3. Konfliktmanagement - Was kann der Arbeitgeber tun?

Angemessenes Konfliktmanagement fällt in den Aufgabenbereich jedes Arbeitgebers. Ziel ist das Wiederherstellen eines positiven Arbeitsklimas sowie die Beendigung des Konflikts.

Als Chef oder Abteilungsleiter sollte man immer deeskalierend vorgehen. Auf diese Weise wirkt man weiteren Konflikten entgegen. Gleichzeitig ist es wichtig, objektiv zu bleiben. Das bedeutet: Beide Parteien zunächst in Einzelgesprächen zu Wort kommen lassen. Erst danach kann man den Konflikt tatsächlich beurteilen. Anschließend findet ein gemeinsames Gespräch statt, bei dem alle Beteiligten anwesend sind. Fühlt sich der Chef/Abteilungsleiter mit der Aufgabe überfordert, kann die Unterstützung von professionellen Beratern hilfreich sein.

Natürlich liegt das Ziel in der Konfliktlösung. Die Lösungswege unterscheiden sich je nach Einzelfall. Eine allgemein geltende Lösung gibt es daher nicht. Auf jeden Fall sollte man versuchen, die beiden zerstrittenen Seiten voneinander fernzuhalten. In erster Linie geschieht dies durch eine räumliche Trennung. Beispielsweise bietet sich der Wechsel in ein anderes Zimmer an. Ansonsten teilt man beiden Kollegen jeweils unterschiedliche Aufgaben zu.

4. Was unternimmt man gegen Mobbingfälle?

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Mobbing am Arbeitsplatz ist weit verbreitet. Shutterstock.com / Andrey_Popov

Wie man Mobbing im Büro erkennt:

Mobbing geht weit über normale Konflikte im Büro hinaus. Anders als alltägliche Auseinandersetzungen erfolgen Mobbingattacken gezielt. Hierbei geht der Mobber immer systematisch vor, denn er verfolgt einen bestimmten Zweck. In der Regel will er den ungeliebten Kollegen zur Kündigung bewegen.

Mögliche Hinweise auf :

  • Ein sonst ausgeglichener Mitarbeiter wirkt seit kurzem sehr in sich gekehrt
  • Seine bislang zufriedenstellenden Arbeitsleistungen lassen nach
  • Er meidet den Kontakt zu einem oder mehreren Kollegen
  • Seit einiger Zeit meldet sich der Mitarbeiter häufig krank
  • Er äußert wiederholt den Wunsch, den Betrieb zu verlassen

Solche Verhaltensweisen können möglicherweise auf Mobbing hindeuten. Vor allem dann, wenn sie bei einem Kollegen gehäuft auftreten. In diesem Fall sollte der Chef ein Mitarbeitergespräch unter vier Augen führen. Dabei kann er feststellen, ob tatsächlich Mobbing vorliegt oder andere Ursachen dahinter stecken.

Ein wichtiger Hinweis am Rand:

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Mobbing verstößt gegen das Arbeitsrecht. Shutterstock.com / fizkes

Kein Arbeitgeber darf Mobbing tolerieren. Dies muss er seinen Mitarbeitern im Bedarfsfall deutlich machen. Jeder Konflikt lässt sich auf sachliche Weise lösen. Mobbing ist hingegen in jedem Fall unangebracht. An dem Leitsatz sollte sich das Konfliktmanagement orientieren.

Überdies kann niemand Konflikte durch Wegschauen aus der Welt schaffen. Zerstrittene Mitarbeiter sind nicht in der Lage, ihren Streit alleine zu klären. Zudem verstößt das Dulden von Mobbingangriffen gegen das deutsche Arbeitsrecht. Mobbing stellt wiederum einen Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht dar. Einige Formen von Mobbingangriffen erfüllen sogar Straftatbestände. Darunter fallen beleidigende, verleumdende sowie entwürdigende Mobbinghandlungen. Daher machen sich aktiv mobbende Kollegen unter Umständen strafbar. Dasselbe gilt mitunter für die Wegschauer (Stichwort: unterlassene Hilfeleistung). Insbesondere Auszubildende sind vor Mobbing zu schützen.

5. Konfliktmanagement - Was kann man als Kollege tun?

Jeder Einzelne kann etwas zu einem gesunden Arbeitsklima beitragen.

Ein offenes Wort ist nur dann zielführend, wenn man sich zugleich respektvoll verhält. Persönliche Anschuldigungen, Beleidigungen oder Ähnliches schüren hingegen Konflikte. Davon abgesehen sollte man versuchen, sich nicht in Konflikte anderer hineinziehen zu lassen. Ein möglichst neutraler Standpunkt gegenüber solchen Streitigkeiten ist meistens am sinnvollsten. Gerät man doch einmal zwischen die Fronten, spricht man den Kollegen in einem offenen und sachlichen Ton an. Wenn ein Gespräch unter vier Augen nichts nützt, sollte man sich vom Chef/Abteilungsleiter Hilfe holen.

Mobbingprävention ist nicht allein Aufgabe des Chefs. Sie betrifft die Mitarbeiter gleichermaßen. Folglich darf man sich als Kollege keineswegs an Mobbinghandlungen beteiligen. Bekommt man eine Mobbingattacke mit, stellt man den anderen Kollegen zur Rede. Dabei bleibt man höflich, aber bestimmt. Zugleich solidarisiert man sich mit dem Mobbingopfer und bietet ihm seine Unterstützung an.

6. Konfliktmanagement - Mitarbeiterschulung

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Mitarbeiterschulungen sind wichtig für das Konfliktmangement. Shutterstock.com / wavebreakmedia

Als Beitrag zu einem gelungenen Konfliktmanagement empfehlen sich Mitarbeiterschulungen. Alternativ eignen sich Maßnahmen zur Streitschlichtung. Daran nehmen sowohl der Chef/Abteilungsleiter als auch das übrige Kollegium teil. Je nach Ausgangssituation dienen die Schulungen zur Intervention beziehungsweise zur Prävention. In Büros mit angespanntem Arbeitsklima kann man auf diese Weise intervenieren. Bei einem positiven Umfeld erfolgen die Maßnahmen hingegen präventiv. Üblicherweise führt ein Experte von außerhalb solche Mitarbeiterschulungen durch. Zugleich können Führungskräfte diese Seminare in Anspruch nehmen, um ihre eigenen Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung zu optimieren.

Anhand von Fallbeispielen üben die Mitarbeiter den richtigen Umgang mit Konfliktsituationen. Bei Bedarf setzt sich die Schulung aus mehreren Sitzungen zusammen. Vom Themeninhalt her bauen sie aufeinander auf. Nach einem gewissen Zeitraum kommt der Schulungsbeauftragte zur 'Nachbereitung' wieder. Bei dem Termin kann er direkt vor Ort ermitteln, ob sich das Arbeitsklima verbessert hat. Sollte weiterhin Handlungsbedarf bestehen, beraumt er zusätzliche Seminarstunden an.

Im Zuge dessen erhebt der Chef regelmäßige 'Qualitätskontrollen'. Sie geben Aufschluss auf das Arbeitsklima im Kollegenkreis. Zu diesem Zweck führt er mit jedem Mitarbeiter ein gesondertes Gespräch. Anschließend hält er den Gesprächsinhalt schriftlich fest. Zum Schluss wertet er die Ergebnisse aller Einzelgespräche aus. Auf diese Weise kann er die Qualität des Arbeitsklimas statistisch auswerten. Idealerweise geschieht dies zusammen mit dem Schulungsbeauftragten.

Fazit

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Kommunikation ist wichtig beim Konfliktmanagement. Shutterstock.com / George Rudy

Das Schlüsselwort eines erfolgreichen Konfliktmanagements lautet 'Kommunikation'. Der Leitsatz gilt in besonderem Maße in der Arbeitswelt. Konflikte im Büro gehören zwar zum Arbeitsalltag, wirken sich aber dennoch negativ auf die Mitarbeiterschaft aus. Deshalb sollte man adäquat mit Konfliktsituationen umgehen. Potentielle Konfliktquellen muss man rechtzeitig zur Sprache bringen. Schweigen verschlimmert die angespannte Situation wiederum. Vor allem im Büro kann diese Sprachlosigkeit sehr explosiv werden. Als Ergebnis eskaliert der Konflikt, teilweise mit weitreichenden Konsequenzen.

Leider funktioniert die Konfliktbeseitigung nicht immer ohne fremde Hilfe. Konfliktbewältigung zählt daher zu den Aufgaben des Arbeitgebers. Gleichzeitig können die Mitarbeiter ebenfalls zu einem weitgehend konfliktfreien Arbeitsumfeld beitragen. Spezielle Seminare zum Konfliktmanagement zahlen sich oftmals für alle Beteiligten aus. Daher sollte der Vorgesetzte von solchen Angeboten durchaus Gebrauch machen. In den Schulungen erhalten Chef und Mitarbeiter professionelle Ratschläge hinsichtlich Konfliktbewältigung. Auf diese Weise lassen sich mögliche Konflikte mitunter frühzeitig unterbinden. Schließlich ist ein positives Arbeitsklima ein entscheidender Faktor für gute Leistungen.

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