Mehr Beachtung im Team finden: Schluss mit Selbstzweifeln

Wertschätzung. Anerkennung. Als wichtiger Teil des großen Ganzen gesehen werden. Doch mitunter fühlt man sich am Arbeitsplatz unsichtbar – weil man sich selbst im Weg steht. Diese Strategien helfen gegen Unsicherheiten und bringen mehr authentische Sichtbarkeit.

Verfasst von:

Mavie Redaktion

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Wieder nichts gesagt – und eine Chance vermasselt?

Jeder kennt das: Man sitzt in einem Meeting. Strategien für ein aktuelles Projekt werden diskutiert. Man möchte sich melden, den Vorgesetzten und dem Team zeigen, dass man Ideen hat, kreativ und engagiert ist. Doch während man noch mit sich ringt, ob die eigenen Lösungsvorschläge wirklich gut sind oder man sich vielleicht gleich lächerlich macht, ist das Meeting plötzlich zu Ende. Alle verlassen den Raum und man ärgert sich über sich selbst, sich nicht getraut zu haben. 
 
Oder, ein anderes Beispiel: Man zögert eine Abgabe für ein Projekt unnötig hinaus, weil etwas noch nicht „perfekt“ ist. Beide Situationen unterliegen der Angst, „Ich bin nicht gut genug“ und genau dieser Glaubenssatz begleitet uns oft wie ein Schatten. Je tiefer verankert er ist, desto schwieriger ist es aus diesem Schatten herauszutreten und sich und seine Ideen zu zeigen.

Ziel: Authentische Sichtbarkeit 

Wer jedoch am Arbeitsplatz oder von seiner Umwelt gesehen und gehört werden will, muss zuallererst an sich selbst glauben und darauf vertrauen, dies auch zeigen zu dürfen. Authentische Sichtbarkeit setzt sich zusammen aus dem, was wir aus unserem Inneren nach außen bringen: Gefühle, Meinungen, Ideen, Bedürfnisse und Qualitäten. Wie kann ich mein volles Potenzial ausschöpfen? Was kann ich? Was habe ich anzubieten? Diese 6 Strategien helfen dabei, Selbstzweifel zu überwinden und sich selbstbewusster zu präsentieren.

  1. Mehr Selbstsicherheit durch Hinterfragen von Glaubenssätzen
    Welche tiefen Glaubenssätze hindern Sie daran, Ihr volles Potential auszuschöpfen und sich selbstbewusst und authentisch zu zeigen? Seien Sie ehrlich mit sich selbst, auch wenn es mitunter weh tut und alte Wunden aufreißt. Wurde Ihnen vielleicht als Kind eingeredet, dass andere mehr haben und mehr können? Haben Sie über die Jahre den Glaubenssatz entwickelt, sich nur über Leistung definieren zu dürfen? Woher kommt Ihr Perfektionismus oder die Angst, nichts zu sagen zu haben?
  2. Sich positive Eigenschaften bewusst machen 
    Nun geht es darum, auf die eigenen Werte und Qualitäten zu schauen. Was schätzen Sie an sich selbst? Lassen Sie frühere Erfolge Revue passieren! Versuchen Sie sich, wohlwollend zu beschreiben – so, wie Sie einen guten Freund, den Sie sehr schätzen, sehen würden.
  3. Mit neuen Herausforderungen mehr Selbstbewusstsein lernen
    Gibt es Situationen, in denen Sie vielleicht gerne anders agieren bzw. mehr aus sich herauskommen möchten? Es muss nicht gleich eine Wortmeldung vor der versammelten Kollegenschaft sein. Als ersten Schritt können Sie z.B. eine E-Mail an einen Vorgesetzten schreiben und darum bitten, die eigenen Ideen zu einem laufenden Projekt mitzuteilen. Achten Sie auf eine entspannte Atmosphäre, damit die Ideen nicht in der Hektik des Alltags verloren gehen. Sie werden erkennen, dass viele Ihrer ursprünglichen Befürchtungen gar nicht eintreten. Im Gegenteil – Sie werden Zuspruch, Anerkennung und Wertschätzung erfahren.
  4. Um konstruktives Feedback bitten und sichtbarer werden
    Was kann ich gut? Wo habe ich Talente? Welche Qualitäten sind ausbaufähig? Bitte Sie Kolleg:innen und Vorgesetzte um konstruktives Feedback, um Ihre eigene Leistung zu verbessern. Zusätzlich zur Selbstwahrnehmung finden Sie heraus, wie andere Sie sehen. Sie werden sich wundern, welche Potenziale Ihre Kolleg:innen längst in Ihnen sehen, die Sie selbst noch gar nicht erkannt haben. 
  5. Kolleg:innen Unterstützung anbieten und den eigenen Wert erhöhen
    Um authentisch gesehen zu werden, schenken Sie auch anderen Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Soll heißen: Wenn Sie merken, dass jemand im Team Unterstützung braucht, scheuen Sie sich nicht, Ihr Wissen und Ihre Expertise anzubieten. Auch so können Sie zeigen, was in Ihnen steckt und gleichzeitig eine Verbindung zu anderen knüpfen.
  6. Power-Posen gegen Unsicherheiten
    Rückschritte und Zweifel zwischendurch sind völlig in Ordnung. Hier können „Power-Moves“ helfen – das sind körperliche Posen, die Stärke suggerieren. Stellen Sie sich dazu vor einen Spiegel, und sprechen Sie im Stillen oder auch laut aus, was Sie an sich selbst schätzen. Formulieren Sie positive Glaubenssätze, beispielsweise „Ich kann das.“ Oder „Ich schaffe das.“ Finden Sie eine Bewegung oder eine Pose, die zu diesem Satz und Ihrem positiven Gefühl passt, und wiederholen Sie diese, bis Sie den Glaubenssatz, das positive Gefühl und die Pose verinnerlicht haben.

Sollten Sie das nächste Mal Zweifel oder innere Unruhe quälen, nehmen Sie sich kurz Zeit für Ihre Power-Moves. Ganz kleine Bewegungen können Sie auch unbemerkt im Meeting selbst durchführen. Das kann beispielsweise sein, mit dem rechten Zeigefinger zwei Mal auf das rechte Knie zu tippen, um sich daran zu erinnern: „Ich will eine Wortmeldung machen – und ich werde etwas zu diesem Treffen beitragen“. 

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