Kündigung, Verlust, Trauer: ein Leitfaden für Führungskräfte
Eine Kündigungswelle im Unternehmen. Ein Mitarbeiter wechselt den Job. Oder: Jemand aus der Kollegenschaft stirbt. Vor allem für Führungskräfte stellen Verlustsituationen und Trauer eine Herausforderung dar. So schaffen Sie einen heilsamen Umgang damit.
Verfasst von:
Mavie Redaktion
Wandel und Veränderung im Geschäftsleben sind mit Gewinn und Verlust verbunden. Der Verlust kann mannigfaltig sein: Man verliert nicht nur Geschäftskontakte und Projekte. Es geht auch um personelle Verluste innerhalb des Unternehmens. Durch Kündigungen, einen Jobwechsel – und im schlimmsten Fall sogar durch den Tod. All diese Veränderungen sorgen für neue Dynamiken. Aber vor allem lösen diese Verluste eine Lawine an Gefühlen aus, die Führungskräfte vor besondere Herausforderungen stellen. Wie begegnet man der Wut, dem Frust, der Überforderung und der Trauer? Wie findet man einen heilsamen Umgang mit Verlust, damit das Leben und die Arbeit im Unternehmen gut weitergehen können?
Bei Verlust und Trauer im Job: Bedürfnisse erkennen
Prinzipiell stellen Verluste hochkomplexe Ereignisse dar, für deren Lösung es kein Patentrezept gibt. Jede Situation erfordert einen unterschiedlichen Zugang. Ist man gar mit einem Todesfall im Business konfrontiert, muss die Führungskraft schnell Bedürfnisse und Unsicherheiten erkennen und diese in den Arbeitsprozessen berücksichtigen. Wer sollte mehr in Teamarbeiten eingebunden werden, um sich sicher aufgehoben zu fühlen? Wer braucht mehr Zeit allein?
Phasen der Trauerbewältigung kennen
Um mit Fingerspitzengefühl durch Verlustsituationen im Unternehmen zu führen, gilt es, die verschiedenen Phasen der Trauerbewältigung zu kennen: Wir erleben das Nicht-wahrhaben-Wollen. Aufbrechende Emotionen. Es kommt eine Phase der Suche und Neuorientierung. Und auch eine Zeit, in der man einen neuen Selbst- und Weltbezug herstellt. Der Verlauf dieser Phasen kann von Person zu Person unterschiedlich sein – und erfordert von Abteilungsleiter:innen und Chefinnen & Chefs professionelles Handeln verbunden mit Achtsamkeit. Trauerverläufe sind nicht linear, sondern zirkulär. Manche Phasen wiederholen sich. Trauer als solche ist also nie abgeschlossen, sie wandelt sich mit der Zeit, die Symptome der Trauer können sich auf verschiedenen Ebenen zeigen.