Sehstörungen: Das sind die Ursachen

Sehstörungen sind Symptome vieler verschiedener Ursachen. Meist sind sie harmlos, in seltenen Fällen können aber auch ernsthafte Krankheiten dahinter stecken. Im folgenden wird gezeigt, wie Du im Falle einer Sehstörung handeln solltest.

Verfasst von:

Mavie Redaktion

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Unsere Augen sehen die Welt, die uns umgibt – jeden Tag. Für den gesunden Menschen ist das eine meist nicht hinterfragte Selbstverständlichkeit. Wenn wir morgens schlaftrunken ins Bad taumeln und noch nicht richtig sehen, ist das für uns normal, weil unsere Sinnesorgane noch nicht alle wach sind. Es handelt es sich um eine rein temporäre Situation. Was aber, wenn sich anfängliche Sehstörungen über den Tag hinweg halten und nicht verschwinden?

Oft werden dann die Augen kurz geschlossen um zu testen, ob das Flimmern, das Lidzucken, das plötzliche Blitzlicht, das unscharfe Sehen und die doppelten Bilder beim Öffnen der Augen immer noch da sind. Warnsignale, die zu Recht beunruhigen können. Welche Ursachen es für Sehstörungen gibt, und welche Krankheiten damit verbunden sein können, erfährst Du hier.

1. Augenflimmern

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Sehstörungen können das erste Signal einer gefährlichen Krankheit sein. Die gute Nachricht: Nicht jede Sehstörung muss eine Erkrankung bedeuten. Diese Liste zeigt Dir, welche Störungen der Sehkraft harmlos sein können:

Flimmern vor den Augen. Leuchtende, kleine Punkte bewegen sich, die sich im schlimmsten Fall in ein Meer aus Lichterketten verwandeln. Es kann sich um eine reine Erscheinung von Müdigkeit und Antriebslosigkeit handeln. In diesem Fall hält die Vorführung der tanzenden Punkte nur kurz an. Kommen noch weitere Begleiterscheinungen hinzu, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Mit dem Augenflimmern gehen nicht selten auch andere Symptome einher: Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, Nackenschmerzen aufgrund von Verspannungen, Rückenschmerzen und in schwerwiegenden Fällen sogar motorische Störungen. Warnsignale, die nicht ignoriert werden sollten.

Die Ursachen von Sehstörungen dieser Art können vielfältiger Natur sein. Die Bandbreite möglicher Quellen ist groß: Das Spektrum reicht von einer möglichen akuten Netzhautablösung (absoluter Notfall) über Durchblutungsstörungen im Gehirn bis hin zu einer Entzündung der Aderhaut oder Grünem Star.

Ist beispielsweise der Blutzucker bei Diabetikern schlecht eingestellt, kann es dauerhaft zu Flimmern vor den Augen kommen. Ratsam ist es deshalb, die Netzhaut jährlich untersuchen zu lassen. Auch bei einem eventuell vorliegenden Grünen Star sollten die Augen vorsorglich regelmäßig untersucht werden, weil das Vorliegen einer Sehstörung bei dieser Augenkrankheit bereits eine irreversible Schädigung des Sehnervenkopfes bedeuten kann. Diabetiker, Menschen ab 65 Jahren, Patienten mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Menschen mit einer genetischen Veranlagung, haben ein höheres Risiko, an Augenflimmern zu erkranken.

Um alarmierende Symptome handelt es sich, wenn Sprach- und Bewusstseinsstörungen, halbseitige Lähmungserscheinungen, Übelkeit und Schwindel hinzukommen. Diese Beschwerden können Hinweise auf einen Schlaganfall liefern.

2. Fliegende Mücken

Bei den sogenannten fliegenden Mücken handelt es sich natürlich nicht um richtige Mücken, die plötzlich vor den Augen einen Tanz aufführen. Bei dieser Sehstörung erscheinen vereinzelt Punkte mit der Blickrichtung in schlieren- oder fleckenartigen Bewegungen. Diese Augenbeschwerden können ein Warnsignal sein, es muss aber nicht so sein. Es kann sich um eine harmlose, vorübergehende Alterserscheinung handeln, die zwei Drittel der 65- bis 85-Jährigen betrifft. Menschen, die zu dieser Personengruppe gehören, klagen häufig darüber. Aber auch Menschen, die stark kurzsichtig sind, können die sogenannten fliegenden Mücken schon früher bemerken.

Sehstörungen dieser Art können allerdings auch auf schwerwiegende Notfälle hinweisen. So kann der Mückentanz eine Ablösung der Netzhaut oder eine akute Glaskörperabhebung bedeuten. Ein Riss in der Netzhaut kann eine Netzhautablösung verursachen. Die Folge: Flüssigkeit gelangt aus dem Glaskörper unter die Netzhaut. Bleibt das unbehandelt, führt es zu einer Erblindung des Auges. Zeigen sich erste Warnsignale, sollte auf jeden Fall ein Augenarzt aufgesucht werden. Präventiv ist einmal im Jahr eine regelmäßige Kontrolle der Augen zu empfehlen, wenn es eine oder mehrere Vorerkrankungen gibt, die mit der genannten Sehstörungen in Verbindung stehen können.

3. Doppelbilder

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Ein doppeltes Bild macht sich in einer vorübergehenden zweifachen Erscheinung eines Gegenstandes oder eines Menschen deutlich. Dabei kann es sich um eine bloße Ermüdungserscheinung handeln. Auch kann das doppelte Sehen auslösen. Die sogenannte Diplopie tritt vorübergehend auch dann auf, wenn Alkohol im Spiel ist. Verschwinden die doppelten Bilder über einen längeren Zeitraum und nach aktivem jedoch nicht, kann das auf den Beginn oder eine bereits bestehende Erkrankung hinweisen.

Menschen, die unter Multiple Sklerose leiden, klagen oft auch über Sehstörungen. Bei dieser Krankheit ist das Nervensystem chronisch entzündet, wobei die Zerstörung der Nervenstrukturen auch unterschiedliche andere Beschwerden nach sich zieht. Die Entzündung zeigt sich in der fortschreitenden Zerstörung der Myelinschicht der Nerven, was für ein fehlgeleitetes Immunsystem sorgt. Das Immunsystem arbeitet schließlich gegen den eigenen Körper. Die Sehstörungen sind bei Multiple Sklerose häufig vorübergehender Natur, dafür können andere Beschwerden schubweise recht intensiv auftreten.

Das Entstehen doppelter Bilder kann auch durch eine Störung der Hirnnerven entstehen. Aufgrund einer Entzündung des Nervus opticus verschlechtert sich das Sehen. Besonders beim Lesen des Kleingedruckten kann sich das auswirken. Auch ein Tumor, der auf den Sehnerv drückt, kann für eine Verschlechterung der Sehkraft verantwortlich sein.

4. Trockene Augen

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Trockene Augen können Sehstörungen harmloser Art verursachen. Arbeitnehmer, die viel vor dem Computer sitzen, klagen oft über das Gefühl, Sandkörner im Auge zu haben. Das hat einen einfachen Grund: Wer lange vor dem Computer sitzt, blinzelt nachweislich fünfmal weniger als gewohnt. Der Tränenfilm hält das Auge dann nicht mehr feucht. Der erzeugte Sandsturm im Auge, oder auch Office-Eye-Syndrom genannt, kann die Sehkraft derart unterbrechen, dass die Arbeit vor dem PC vorerst beendet werden muss.

Ist die Ursache klar, kann hier schnell Abhilfe geschaffen werden. Zum einen können hyaluronsäurehaltige Tropfen und entsprechende Sprays das Auge mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen, zum anderen kann eine für die PC-Arbeit optimierte Bildschirmbrille das Auge entlasten. Das trägt eindeutig zu einem stressfreien Sehen bei. Wenn möglich, sollten Pausen die Computerarbeit in sinnvoller Weise unterbrechen.

5. Tunnelblick

Wer unter einem Tunnelblick leidet, sollte einen Augenarzt aufsuchen. Gründe für einen Gesichtsfeldausfall sind eventuell das Bestehen eines Glaukoms oder eines Tumors. Die Sehstörungen können neben anderen Symptomen das Resultat eines erhöhten Hirndrucks sein. Auch andere Arten der Verschlechterung der Sehkraft können sich im Falle eines Tumors zeigen: Doppelbilder und Augenflimmern sind dabei keine Seltenheit.

6. Weitere Ursachen von Sehstörungen

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  • Verschlechterung der Sehkraft aufgrund einer Infektion.
  • Verschlechterung der Sehkraft aufgrund einer nicht-infektiösen Sehnerventzündung.
  • Verschlechterung der Sehkraft durch gefäßbedingte Ursachen.
  • Verschlechterung der Sehkraft durch Vergiftung.
  • Verschlechterung der Sehkraft aufgrund Vererbung.
  • Verschlechterung der Sehkraft aufgrund eines Restschadens.
  • Verschlechterung der Sehkraft aufgrund von Gewalteinwirkung.

7. Tipps für besseres Sehen

  • Regelmäßige augenärztliche Kontrolluntersuchung
  • Öfters mal blinzeln, um die Augen feucht zu halten
  • Augen in Form einer Acht kreisen, um die Augenmuskulatur fit zu halten
  • Augenpartie massieren, um die Durchblutung anzuregen
  • Ab und an mal in die Ferne schauen, um die Sehkraft zu trainieren
  • Kurz treiben, um Stress abzubauen

8. Fazit

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Leidest Du an einer vorübergehenden Sehstörung, muss das nicht gleich das Bestehen einer Erkrankung bedeuten. Wichtig ist, sich so schnell wie möglich Klarheit über die möglichen Ursachen zu verschaffen. Wer viel vor dem PC sitzt, wird mit den damit einhergehenden Augenproblemen bekannt sein. Den Weg zum Arzt musst Du bei eindeutiger Ursachenfindung nicht direkt antreten. Wenn Du bestimmte Warnsignale ausschließen kannst, kannst Du durchatmen.

Taucht die Störung der Sehkraft jedoch permanent auf, solltest Du einen Augenarzt aufsuchen. Zwar kann eine Sehstörung in jeder Altersklasse auftreten, jedoch ist es insbesondere älteren Menschen mit bestimmten Erkrankungen (z.B. Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankung) angeraten, die Augen regelmäßig einer augenärztlichen Untersuchung zu unterziehen. Bei einer genetischen Veranlagung ist das sogar ein Muss.


Was sind Sehstörungen?

Es gibt verschiedene Arten von Sehstörungen. Augenflimmern, fliegende Mücken, Doppelbilder sowie Tunnelblicke sind Arten einer Sehstörung. Jede von ihnen muss individuell behandelt werden.

Was tun bei Sehstörungen?

Leidet man nur aufgrund trockener Augen an einer Sehstörung kann häufiges Blinzeln bereits helfen. Hat man jedoch eine andere Art von Sehstörung, kann es helfen die Augen zu kreisen oder die Partie zu massieren.

Bleiben die Beschwerden über einen längeren Zeitraum sollte ein Arzt aufgesucht werden.

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