Was tun gegen Antriebslosigkeit?
Antriebslosigkeit – man hat zu nichts Lust und fühlt sich ausgelaugt. Doch was ist der Auslöser für diesen Zustand und was kann man tun, um seine Motivation zurückzuerlangen?
Author:
Mavie editorial team
Wir alle kennen diese Tage, an denen uns selbst die leichtesten Dinge nur sehr schwer von der Hand gehen. Jeder Schritt wird zur echten Herausforderung und am liebsten würden wir uns einfach gern auf dem Sofa oder im Bett verkriechen. Bezeichnet wird dieser Zustand als Antriebslosigkeit.
Wir haben zu nichts Lust, fühlen uns unwohl in unserer Haut und sind oftmals erschöpft und schwach. Im Normalfall können solche Tage durchaus vorkommen, vergehen aber auch zügig wieder. Wenn die Antriebslosigkeit jedoch über mehrere Tage oder gar Wochen anhält, kann dies zu einem ernstzunehmenden Problem werden und sogar krankheitsbedingte Ursachen haben.
In diesem Beitrag möchten wir uns daher etwas genauer mit den möglichen Ursachen einer Antriebslosigkeit befassen. Außerdem möchten wir Dir erläutern, wie es Dir gelingt die Antriebslosigkeit zu überwinden und Dir einige wertvolle Tipps mit auf den Weg geben, die der Entstehung dieses Symptoms entgegenwirken können.
1. Definition: Was versteht sich unter Antriebslosigkeit?
Bei einer Antriebslosigkeit handelt es sich meist um keine Erkrankung. Shutterstock.com / fizkes
Es handelt sich bei einer auftretenden Antriebslosigkeit nicht um eine Erkrankung, sondern lediglich um ein Symptom. Unter Antrieb verstehen wir den Willen, Dinge aktiv anzugehen und diese zu erledigen. Fehlt eben dieser Antrieb, spricht man von Antriebslosigkeit. Die Motivation geht gegen null und jede noch so kleine Aktivität setzt den Betroffenen stark zu. Sie fühlen sich schlapp und müde, wirken passiv oder gar lethargisch. Selbst alltägliche Aufgaben, wie beispielsweise die eigene Hygiene, stellen für die Betroffenen eine schier unüberwindbare Herausforderung dar.
2. Mögliche Ursachen der Antriebslosigkeit
Lustlosigkeit, Erschöpfung und ein fehlender Antrieb können auf ganz unterschiedliche Faktoren zurückzuführen sein. In den meisten Fällen handelt es sich bei der Antriebslosigkeit um einen vorübergehenden Zustand. Dieser ist häufig auf Bewegungsmangel, Stress oder einer Kombination aus diesen beiden Faktoren zurückzuführen. Mehr Bewegung im Alltag hilft schon, der Antriebslosigkeit entgegenzuwirken.
Es hat sich herausgestellt, dass Frauen häufiger mit dem Symptom zu kämpfen haben, als Männer. Zudem nimmt Antriebslosigkeit mit steigendem Alter zu und kommt häufiger vor. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen körperlichen und psychischen Ursachen. Nachstehend haben wir die häufigsten Ursachen und deren Entstehung einmal etwas genauer unter die Lupe genommen.
Körperliche Ursachen
Eine ausgewogene Ernährung ist das A und O. Shutterstock.com / Anna Kucher
Insbesondere eine schlechte oder mangelhafte Ernährung kann Erschöpfung und Antriebslosigkeit hervorrufen. Regelmäßige, ausgewogene und gesunde Mahlzeiten sind für den Körper von enormer Bedeutung, damit alle wichtigen Körperfunktionen wie gewohnt ablaufen können. Ernähren Menschen sich sehr einseitig, können Vitamin- und Nährstoffmängel eintreten. Diese nehmen Einfluss auf den gesamten Organismus und äußern sich oftmals in Kraftlosigkeit, Erschöpfung und fehlendem Antrieb.
Auch und damit einhergehende kann ein Auslöser für Antriebslosigkeit sein. Bekanntlich benötigt der menschliche Organismus täglich ausreichend erholsamen Schlaf, um seine Reserven aufzuladen und sich zu regenerieren und am darauffolgenden Tag leistungsfähig zu sein. Eine weitere physische Ursache für fehlenden Antrieb kann Bewegungsmangel sein.
Wer viel Zeit im Liegen oder Sitzen verbringt und sich nicht ausreichend bewegt, läuft Gefahr, seinen Antrieb zu verlieren. Zudem können auch Gewichtsstörungen den persönlichen Antrieb stark beeinträchtigen. Wer beispielsweise an starkem Über- oder Untergewicht leidet, fühlt sich meist unwohl und kann sich selbst kaum noch motivieren, etwas zu tun.
Psychische Ursachen
Psychische Probleme können die Ursache für Antriebslosigkeit sein. Shutterstock.com / ESB Professional
Die häufigste psychische Ursache der Antriebslosigkeit ist eindeutig Stress. Menschen, die ständig unter Strom stehen, haben häufig keine Gelegenheit, für den . Der Körper kommt nicht zur Ruhe und verbraucht viel mehr Energie, als er gewinnen kann. Schließlich kann der Körper dem dauerhaften Druck nicht mehr standhalten und es kommt zur vollkommenen Antriebslosigkeit und Erschöpfung.
Aus dem anhaltenden Stress können sich außerdem einige der vorgenannten körperlichen Ursachen wie eine unzureichende und unregelmäßige Ernährung oder Bewegungsmangel ergeben. Hinter einer Antriebslosigkeit können jedoch auch schwerwiegende Ursachen stecken. Psychische Erkrankungen und schwere Depressionen sind nicht selten Auslöser dieses Symptoms.
Entstehen können diese Erkrankungen aus der unzureichenden Verarbeitung schicksalhafter Ereignisse, aus Frustration oder einer seelischen Überlastung, wie sie sich oftmals in Form eines Burnouts äußert. In vielen Fällen bemerken die Betroffenen zu Beginn gar nicht, dass sie ihren Körper viel zu stark belasten. Antriebslosigkeit kann dann ein Warnschuss des Körpers sein, der den Betroffenen aufrütteln soll und ihn bestenfalls dazu bewegt, sein Verhalten zu verändern.
Körperliche Erkrankungen als Ursache
Unglücklicherweise kann hinter einer länger andauernden Antriebslosigkeit auch eine ernsthafte Erkrankung stecken. Oftmals äußerst sich der fehlende Antrieb als Begleiterscheinung oder auftretendes Symptom einer weitaus schlimmeren Krankheit. In einigen Fällen sind Krebsgeschwüre oder Tumore im Körper für die Erschöpfung und den mangelnden Antrieb verantwortlich.
Auch eine schwere Stoffwechselerkrankung wie beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion kann dieses Symptom mit sich bringen. Besteht der Verdacht einer ernsthaften gesundheitlichen Erkrankung, sollte in jedem Falle unverzüglich ein Arzt zu Rate gezogen werden, um ggf. früh einschreiten zu können und eine geeignete Behandlung zu beginnen.
3. Antriebslosigkeit überwinden
Ein Ausgleich sorgt für weniger Antriebslosigkeit. Shutterstock.com / fizkes
Hat die Antriebslosigkeit keinen ernsten gesundheitlichen Hintergrund, lässt sie sich mit Hilfe einiger Tipps gut überwinden. Wichtig ist es zunächst auszumachen, welche der genannten Ursache auf Dich selbst zutrifft. Bist Du häufig gestresst, kann es bereits sehr hilfreich sein, künftig eine Entspannungstechnik anzuwenden, um zur Ruhe zu kommen und auch mal abzuschalten.
Auch ein Ausgleich, wie beispielsweise die Teilnahme an Sportkursen, bei denen der Körper sich auspowern und Stress abbauen kann, ist sinnvoll. Yoga, Meditation oder andere entspannende Aktivitäten sind ebenfalls eine Option, die sich gut in den Alltag integrieren lassen und die und aktiv vorbeugen können.
Ist der mangelnde Antrieb auf eine Mangelernährung zurückzuführen, solltest Du einen ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährungsplan aufstellen und diesen befolgen. Versuche zudem regelmäßige Aktivitäten an der frischen Luft in Deinen Alltag einzubinden. Hierbei bekommst Du nicht nur den Kopf frei, sondern bewegst Dich gleichzeitig. Beides wirkt sich positiv auf Dein Wohlbefinden aus und vermindert das Risiko, erneut an dem Symptom zu leiden.
Im Alltag geht es häufig chaotisch und hektisch zu und selten läuft alles nach Plan. Lasse Dich von Komplikationen jedoch nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Gönne Dir ab und zu einfach mal etwas Entspannung, nimm Dir eine Auszeit oder habe etwas Spaß. Ein gesunder Lebensstil ist die Basis für ein glückliches und zufriedenes Leben und lässt keinen Raum mehr für aufkommende Antriebslosigkeit.