Work-Life-Balance
Es ist nicht immer leicht, eine Balance zwischen Privat- und Berufsleben zu finden. Tipps und Strategien, wie man eine Work-Life-Balance herstellen und halten kann, gibt es im folgenden Text.
Verfasst von:
Mavie Redaktion
Eine gute Balance im Leben ist wichtig, besonders zwischen Privat- und Berufsleben. Wenn sich diese im Einklang befinden, spricht man von einer guten Work-Life-Balance. Doch die meisten von uns haben Schwierigkeiten, diese Balance aufrecht zu erhalten. Ein stressiger Arbeitsalltag, eine Familie zu Hause und die permanente Erreichbarkeit über Smartphones lassen uns den ganzen Tag unter Strom stehen. Das Ergebnis: In keinem Lebensbereich können wir unser Bestes geben. Wir sind dauerhaft frustriert, stellen alles infrage und die Motivation sinkt. Noch dazu kann Dauerstress gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit haben, bis hin zum Burn-Out.
Doch es gibt Strategien und Tipps, wie man die eigene Work-Life-Balance verbessern kann.
Strategien für eine gute Work-Life-Balance
1. Selbstanalyse für den Start
Um seine Work-Life-Balance zu verbessern, muss man sich zunächst darüber klar werden, welche Prioritäten man setzen möchte. Man muss für sich selbst definieren, was einen glücklich macht, welche Stärken und Schwächen man mitbringt und was realistisch umsetzbare Lösungswege sind. Privat- und Arbeitsleben müssen sich nicht im Weg stehen, sondern können friedlich miteinander existieren. Dabei helfen konkrete Fragen, die man vorab ehrlich beantworten sollte.
Was verdient mehr Zeit und mehr Aufmerksamkeit - mein Privat- oder Arbeitsleben? Welche Aspekte in meinem Leben wurden in der Vergangenheit ignoriert oder vernachlässigt?
Wofür arbeite ich, was ist der Sinn? Was möchte ich nach der Arbeit tun? Welche Dinge bringen mir wirklich Entspannung?
Das Ziel dabei ist, die Leistungsfähigkeit zu verbessern, ohne auf das eigene Glück verzichten zu müssen. Das ist der Kern der Work-Life-Balance.
2. Die größte und unangenehmste Aufgabe zuerst
Wenn man die Aufgabe, auf die man am wenigsten Lust hat als erstes angeht, fühlt man sich besser. Shutterstock.com / kan_chana
Ein Tipp, der die Produktivität steigert und sowohl das Berufs- als auch das Alltagsleben einfacher macht. Zwar hört man es nicht gerne, aber die beste Strategie ist immer: Die größte und unangenehmste Arbeit gleich als Erstes anpacken. Sei es ein schwieriger Telefonanruf am Morgen oder das Meeting mit dem kritischen Chef, sobald man im Büro ankommt. Wer solche Termine mit sich herumträgt, macht sich ständig Sorgen. In Gedanken ist man woanders und erledigt so all die anderen Aufgaben unkonzentriert, bis die Nervosität überhand nimmt. Häufig ist jedoch der schlimmste Punkt auf der To-Do-Liste am Ende gar nicht so furchtbar wie man dachte.
3. Pläne schmieden und dabei bleiben
Freizeitplanung bringt dich auf andere Gedanken. Shutterstock.com / GaudiLab
Planen macht Spaß, besonders wenn es um Urlaube oder den nächsten Familienausflug geht. Pläne helfen vor allem dabei, eine Routine aufzubauen, die an besonders stressigen Tagen unterstützt und Sicherheit gibt. Die Herausforderung: Dranbleiben! Ablenkungen sollten so gut es geht vermieden werden. Neue Gewohnheiten brauchen bis zu zwei Monate, bevor sie sich in unseren Köpfen festigen und bis dahin kann es sehr schwierig werden, am Ball zu bleiben. Gleichzeitig sollten Pläne aber auch die positiven Termine beinhalten, sodass man sich beispielsweise auf den nächsten Geburtstag freuen kann. Visuelle Erinnerungen und Kalender helfen hierbei besonders.
4. Sport und Bewegung
Sport ist ein guter Ausgleich zum Arbeitsalltag. Shutterstock.com / lzf
Körperliche Gesundheit trägt auch zu besserer Laune und mehr Ausgeglichenheit bei. Gesunde Ernährung und mehr Bewegung im Alltag sind vor allem bei Bürojobs wichtig, die im Sitzen stattfinden. Sport kann außerdem das Selbstbewusstsein stärken. Je mehr man trainiert, desto besser wird man. Diese Selbstsicherheit kann sich auf alle Bereiche des Lebens auswirken. Gleichzeitig ist Bewegung das ideale , der den Körper auf Dauer sehr belastet.
Ein schwieriges Kundengespräch oder die Diskussion mit dem Kollegen kann mit einer Runde im Fitnessstudio gleich viel ruhiger betrachtet werden. Auch kleine Änderungen im Alltag können schon viel bewirken. Es muss nicht gleich ein Marathon sein. Ein Spaziergang am Abend tut ebenfalls gut und bringt das System in Schwung. Die Treppen nehmen statt Aufzug fahren, oder ein bisschen weiter weg parken, um den Rest zu Fuß zu gehen – all diese Kleinigkeiten können einen großen positiven Effekt haben.
5. Termine mit Freunden und Familie ernst nehmen
Treffen mit Freunden oder der Familie müssen meistens abgesagt oder verschoben werden, sobald die Arbeit dazwischen funkt. Die Folge ist oft, dass man sich am Ende monatelang gar nicht zu Gesicht bekommen. Hier kommt wieder die Frage der Prioritäten ins Spiel. Wenn einem diese Beziehungen genauso wichtig wie die Arbeit sind, sollte man sie dementsprechend genauso planen. Ein Brunch mit Mama steht im Terminkalender? Dann wird dafür der Rest abgesagt. Persönliche Termine sind lockerer und machen sicherlich mehr Spaß als Geschäftstermine, aber das macht sie nicht weniger bedeutend. Wem es wichtig ist, seine Beziehungen nicht einfrieren zu lassen, der sollte solche Treffen genauso behandeln wie Arbeitstermine.
6. Termine für dich selbst
Zeit alleine ist wichtig und hilft einem Kraft zu sammeln. Shutterstock.com / SunKids
Bei all dem Ausgleich für die sollte ein Faktor nicht vergessen werden: Zeit für einen selbst. Klingt simpel, aber viele Menschen vergessen diesen Punkt schlicht. Besonders mit einer Familie zu Hause kann viel Zeit vergehen, bis man merkt, dass man seit Ewigkeiten kein Buch mehr gelesen oder in aller Ruhe Musik gehört hat. Manchmal erscheinen diese Momente für einen selbst wie Zeitverschwendung und die Gedanken wandern sofort zu all den Dingen, die man stattdessen tun sollte. Aber sie sind wichtig, um den Kopf abzuschalten und die Batterien wieder aufzuladen. Nur dann können all die anderen Verpflichtungen auch wirklich erfüllt werden. Zeit für sich selbst einzuplanen ist also keineswegs egoistisch, sondern hilft am Ende allen.