Intrinsische Motivation am Arbeitsplatz als Erfolgsfaktor

Motivierte Mitarbeiter:innen sind lösungsorientierter, produktiver und haben weniger Fehltage. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, warum vor allem die intrinsische Motivation am Arbeitsplatz so wichtig ist – und Sie erfahren, welche Faktoren und Strategien die intrinsische Motivation nachhaltig beeinflussen.

Author:

Mavie editorial team

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Inhaltsverzeichnis

  • Was ist Mitarbeitermotivation?
  • Warum ist Mitarbeitermotivation am Arbeitsplatz so wichtig?
  • Was ist extrinsische bzw. intrinsische Mitarbeitermotivation?
  • Welche Motivation ist wichtiger – die extrinsische oder die intrinsische?
  • Was bedeutet das für Sie als Unternehmen?
  • Welche Faktoren beeinflussen die intrinsische Mitarbeitermotivation am meisten?
  • Was sind konkrete Beispiele für Maßnahmen, die die intrinsische Mitarbeitermotivation fördern?
  • Herausforderungen bei der Steigerung der Mitarbeitermotivation
  • Fazit

Was ist Mitarbeitermotivation?

Mitarbeitermotivation – und hier vor allem die intrinsische Mitarbeitermotivation – ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Die Motivation der Mitarbeiter:innen beeinflusst unter anderem die Produktivität und die Einsatzbereitschaft des Teams, darüber hinaus aber auch die durchschnittlichen Fehlzeiten und die Fluktuation im Unternehmen.

Laut Definition versteht man unter Mitarbeitermotivation den Einfluss von Unternehmen und deren Führungskräften auf die Arbeitszufriedenheit ihrer Mitarbeiter:innen. Je höher diese Zufriedenheit ist, desto eher sind die Beschäftigten gewillt, ihre Leistung aufrechtzuerhalten oder sogar zu steigern.

Warum ist Mitarbeitermotivation am Arbeitsplatz so wichtig?

Dass Mitarbeitermotivation kein “Nice-to-have”, sondern ein “Must-have” für alle Unternehmen ist, zeigt ein Blick auf die Auswirkungen, die eine hohe Mitarbeitermotivation auf den Unternehmenserfolg hat.

Eine hohe Mitarbeitermotivation senkt zunächst die Anzahl der durchschnittlichen Fehltage, die pro Mitarbeiter:in anfallen. Laut dem “Engagement Index Deutschland 2023” von Gallup haben Mitarbeiter:innen ohne emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber im Schnitt die doppelte Anzahl an Fehltagen als jene mit einer hohen Bindung an ihren Arbeitgeber. Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterbindung sind per Definition zwar nicht dasselbe, aber: Sie sind untrennbar miteinander verbunden. Durch eine Steigerung der Motivation wird auch die Bindung an das Unternehmen deutlich gestärkt. Im Umkehrschluss führt eine geringe Bindung an den Arbeitgeber auch zu einer reduzierten Mitarbeitermotivation – mit eindrücklichen Folgen.

Geringe Mitarbeitermotivation führt auch zu einem massiven Produktivitätsverlust im Team. Laut Gallup verursacht die Tatsache, dass fast ein Fünftel der deutschen Beschäftigten nicht emotional an den aktuellen Arbeitgeber gebunden ist, Produktivitätseinbußen zwischen 132,6 und 167,2 Milliarden Euro pro Jahr.

Ähnlich beeindruckende Zahlen gibt es zum Thema Fluktuation in Unternehmen. Nur 31 % der Angestellten ohne emotionale Bindung an ihren aktuellen Arbeitgeber planen laut Gallup, in einem Jahr noch im selben Unternehmen zu sein – sprich: Sie schauen sich bereits nach einem anderen Job um. Die reinen Wiederbeschaffungskosten pro Fluktuationsfall im Unternehmen betragen laut einer Studie der Society for Human Resource Management (SHRM) 50 % bis 60 % des Jahresgehalts der Person – werden zusätzlich auch noch die Umsatzeinbußen mit einberechnet, geht man sogar von Gesamtkosten zwischen 90 % und 200 % des jeweiligen Jahresgehalts aus.

Last, but not least sorgt eine hohe Mitarbeitermotivation auch für eine höhere Einsatzbereitschaft bei Herausforderungen am Arbeitsplatz – dazu zählen beispielsweise temporäre Ausfälle im Team (durch Krankheit, Karenz, Fluktuation etc.) oder auch Change-Prozesse (durch Fusionen, Übernahmen, Managementwechsel etc.). Da diese Herausforderungen mittlerweile zum Alltag vieler Organisationen gehören, ist eine hohe Mitarbeitermotivation unerlässlich, um gut durch turbulente Zeiten zu kommen.

Was ist extrinsische bzw. intrinsische Mitarbeitermotivation?

Mitarbeitermotivation lässt sich grundsätzlich in extrinsische und intrinsische Mitarbeitermotivation unterschieden.

Unter extrinsischer Mitarbeitermotivation versteht man in der Psychologie äußere Anreize und Belohnungen, zum Beispiel ein gutes Gehalt, einen Bonus, eine Beförderung oder auch Anerkennung durch Chef:in und Kolleg:innen. Auch ein ansprechender Arbeitsplatz (zum Beispiel ein eigenes Büro) oder flexible Arbeitszeitgestaltung (Gleitzeit etc.) gehören zu den extrinsischen Motivationsfaktoren.

Unter intrinsischer Motivation versteht man in der Psychologie per Definition alle Faktoren, die Mitarbeiter:innen von innen motivieren, zum Beispiel das Interesse an der eigenen Arbeit, die Freude an der Umsetzung von Projekten, das Sinnempfinden und auch das Gefühl von Zufriedenheit und Erfüllung. Auch Faktoren wie anhaltende Neugierde und Lernbereitschaft im eigenen Fachgebiet sind typisch für eine starke intrinsische Motivation.

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Welche Motivation ist wichtiger – die extrinsische oder die intrinsische?

Langfristig gesehen ist vor allem die intrinsische Motivation entscheidend, um zufriedene, engagierte Mitarbeiter:innen im Unternehmen zu halten.

Externe Reize, zum Beispiel eine Bonuszahlung oder ein Firmenwagen, sorgen meist nur für einen kurzfristigen Motivationsschub. Zudem müssen externe Reize immer wieder wiederholt oder sogar gesteigert werden, um die temporär erzeugte Zufriedenheit aufrechtzuerhalten. Dieses “Wettrennen” ist keine nachhaltige Lösung, um die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter:innen aufrechtzuerhalten.

Was bedeutet das für Sie als Unternehmen?

Je größer die intrinsische Mitarbeitermotivation ist, desto zufriedener und engagierter sind ihre Mitarbeiter:innen in der Arbeit. Deshalb sollte Ihr erklärtes Ziel als Unternehmen sein, diese Form der Mitarbeitermotivation langfristig zu fördern und zu steigern.

Welche Faktoren beeinflussen die intrinsische Mitarbeitermotivation am meisten?

Es gibt sieben Faktoren bzw. Strategien, die die intrinsische Mitarbeitermotivation nachhaltig beeinflussen:

  1. Lob und Wertschätzung
  2. Klare und offene Kommunikation
  3. Der Sinn der Arbeit
  4. Vorbild sein als Chef:in
  5. Vertrauen und Verantwortung
  6. Fehlerkultur
  7. Unterstützung beim Thema Mental Health

Was sind konkrete Beispiele für Maßnahmen, die die intrinsische Mitarbeitermotivation fördern?

Gerade in der täglichen Kommunikation und Interaktion im Team liegen einfache, aber wirksame Möglichkeiten, die Mitarbeitermotivation zu fördern und langfristig zu steigern. Zeigen Sie Ihren Mitarbeiter:innen, dass Sie Ihre Arbeit sehen und schätzen. Zu allgemeines Lob wird oft als Floskel empfunden (“Jetzt hat er/sie ihre Pflicht erfüllt”), doch wenn Sie als Führungskraft konkrete Leistungen ansprechen und Mitarbeiter:innen dafür wertschätzen, wirkt dies aufrichtig und motivierend.

Ein häufiger Motivationshemmer kann auch unklare und unvollständige Kommunikation sein. “Der/die sagt uns eh nicht, was wirklich in der Firma passiert” ist ein häufiger Satz, der in unmotivierten Teams zu hören ist. Deshalb sollten sich Führungskräfte immer um Offenheit und Transparenz bemühen. Konkrete und präzise Informationen schaffen Vertrauen und vermeiden unnötige Missverständnisse und Frustration.

Von vielen Mitarbeiter:innen wird auch das Vertrauen, das ihnen und ihren Fähigkeiten entgegengebracht wird, von großer Bedeutung und wird daher als sehr motivationsfördernd empfunden. Führungskräfte sollten deshalb versuchen, ihren Teammitgliedern bewusst Verantwortung zu übergeben – nur so, geben Sie ihnen die Möglichkeit, ihr Können zu beweisen und aus Fehlern zu lernen.

Herausforderungen bei der Steigerung der Mitarbeitermotivation

Trotz aller Bemühungen kann es passieren, dass Mitarbeiter:innen nicht positiv auf die genannten Maßnahmen zur Steigerung der intrinsischen Mitarbeitermotivation reagieren. Zum Beispiel können Arbeitnehmer den Vertrauensvorschuss durch die Führungskraft (siehe Punkt “Vertrauen und Verantwortung”) zum Nachteil des Unternehmens auslegen und wichtige Aufgaben vernachlässigen. Oder sie verwenden die positive Fehlerkultur als Vorwand, um sich der Verantwortung für Projekte zu entziehen. In diesem Fall können Feedbackgespräche zu einer Klärung der Situation führen.

Ein Grund für die fehlende Effektivität der Maßnahmen könnte sein, dass sich der:die Mitarbeiter:in bereits in einer späten Phase des sogenannten Jobzyklus befindet. Dieses Konzept aus der Psychologie geht davon aus, dass jede:r Mitarbeiter:in sieben Phasen des Joblebens durchlebt. In den letzten Phasen ist die Mitarbeitermotivation und auch die Mitarbeiterbindung bereits so gering, dass motivierende Strategien nicht mehr den gewünschten Zweck erzielen.

FAZIT:

Es gibt wichtige Faktoren, die die intrinsische Mitarbeitermotivation nachhaltig fördern und steigern. Dazu zählen ein wertschätzender Umgang im Team, eine offene Kommunikation, Sinnerleben in der Arbeit sowie eine Organisationskultur, die von Vertrauen und einer gesunden Fehlerkultur geprägt ist. Nicht zuletzt hat auch Unterstützung im Bereich Mental Health eine wichtige Bedeutung beim Thema Mitarbeitermotivation.

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